Der ÖGS-Lehrplan ist eine große Leistung für die Inklusion, aber es gibt noch viel zu tun. Laut dem unabhängigen Monitoringausschuss gibt es in Österreich weiterhin großer Aufholbedarf.
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Die Behindertenrechtskonvention der UNO regelt viele Themen, die auch für die Gehörlosen-Community relevant sind. In Österreich kontrolliert der unabhängige Monitoringausschuss, ob die Konvention vom Staat eingehalten wird. Der Ausschuss hat die Bildung in Österreich geprüft: das Ergebnis war enttäuschend. Der ÖGS-Lehrplan ist zwar ein großer erster Schritt in Richtung Inklusion, aber es fehlen noch immer konkrete Maßnahmen für inklusive Bildung in Österreich.
Der Monitoringausschuss und die UNO fordern mehr inklusive Schulen statt Sonderschulen. Dies ist wichtig, damit Kinder mit unterschiedlichen körperlichen Bedürfnissen in Kontakt miteinander kommen. Das ist der leichteste Weg Kindern beizubringen, dass eine Behinderung auch normal ist. Stattdessen gibt es noch immer Sonderschulen, und es werden sogar neue Sonderschulen errichtet. Inklusive Schulen bleiben leider eine Ausnahme für die meisten Kinder. Auch abseits der Schule gibt es Probleme: Die außerschulische Betreuung von Kindern mit Behinderungen wird durch fehlende Barrierefreiheit erschwert oder unmöglich gemacht. Deswegen fordert der Monitoringausschuss „De-Institutionalisierung“, also die Abschaffung von Institutionen, die ein selbstbestimmtes Leben hindern.