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Künstlerin Corinne Parrat im Interview

Wir treffen heute Corinne Parrat. Die Schweizer Künstlerin und ehemalige Miss Handicap begeistert mit ihrer einzigartigen Kunst.

 

Corinne Parrat ist nach einer Krankheit seit ihrem zweiten Lebensjahr gehörlos. Besonders prägend war für sie, dass die Gebärdensprache an Schweizer Schulen lange verboten war – erst Anfang der 2000er Jahre wurde sie wieder zugelassen. In ihrer Kindheit und Jugend bedeutete das, dass sie in der Schule für die Nutzung der Gebärdensprache sogar bestraft wurde.

Corinne beschreibt in ihrer Autobiografie „Meine Augen hören“, wie sie sich in einer Welt der Hörenden oft ausgeschlossen fühlte, zum Beispiel bei Gesprächen am Familientisch. Erst durch einen Schlüsselmoment mit 15 Jahren, als sie sich gegen den Widerstand ihres Vaters durchsetzte und Snowboarden lernte, begann sie, für ihre Wünsche einzustehen. Die Entdeckung der Gebärdensprache und der Gehörlosenkultur wurde für sie ein wichtiger Teil ihrer Identität.

Heute engagiert sich Corinne Parrat aktiv für die Sensibilisierung der Gesellschaft gegenüber Gehörlosen, sowohl in ihrer Kunst als auch durch Öffentlichkeitsarbeit. Sie lebt in Zürich, arbeitet in Teilzeit als kaufmännische Angestellte, betreibt ihre eigene Website und ist auch als Web-Publisherin und Schauspielerin aktiv. Ihre persönliche Geschichte ist geprägt von Selbstbestimmung, Mut und dem Ziel, Barrieren abzubauen

In ihren Werken zeigt sie sich selbst als Comicfigur in alltäglichen Situationen – eine kreative und inspirierende Perspektive auf ihr Leben. Corinne nutzt ihre Kunst, um Einblicke in ihren Alltag zu geben und gesellschaftliche Barrieren humorvoll und ehrlich zu thematisieren.

 

Alternativlink: Youtube

Foto/Video Credits: Gebärdenwelt.tv
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