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Zehn Millionen Mädchen von Kinderheirat bedroht  

Eine Errungenschaft des letzten Jahrzehnts ist durch Corona ernsthaft bedroht warnt UNICEF: Die Verhinderung von 25 Millionen Kinderehen. Laut einer Analyse der UNICEF könnten bis zum Ende des Jahrzehnts zehn Millionen zusätzliche Kinderehen geschlossen werden. In Österreich sind laut Regierung jährlich 200 Kinder von Zwangsehe betroffen.  

„Covid-19 hat eine bereits schwierige Situation für Millionen von Mädchen noch schlimmer gemacht“, betonte UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. 

„Geschlossene Schulen, Isolation von Freundinnen und Freunden und Unterstützungsnetzwerken sowie steigende Armut haben Öl in ein Feuer gegossen, das die Welt ohnehin bereits kaum löschen konnte. Aber wir können und wir müssen die Kinderheirat vollständig abschaffen“, so Fore. 

Fore forderte sofortige Maßnahmen, um das Risiko von Zwangsheiraten zu verringern. „Durch die Wiedereröffnung von Schulen, die Umsetzung wirksamer Gesetze und Politiken, die Sicherstellung des Zugangs zu Gesundheits- und Sozialdiensten – einschließlich geschlechtsspezifischer und fortpflanzungsmedizinischer Gesundheitsdienste – und die Bereitstellung umfassender sozialer Schutzmaßnahmen für Familien können wir das Risiko eines Mädchens, dass ihr ihre Kindheit durch Kinderheirat gestohlen wird, deutlich verringern“, so Fore. 

Weltweit wurden schätzungsweise 650 Millionen heute lebende Mädchen und Frauen im Kindesalter verheiratetIn den letzten zehn Jahren war der Anteil junger Frauen, die als Kinder verheiratet wurden, weltweit um 15 Prozent gesunken. Das entspricht etwa 25 Millionen Ehen, die verhindert werden konnten, so UNICEF. 

Quelle/Icons: APA (AFP/GABRIEL BOUYS) 

Foto/Video Credits: APA / Gebärdenwelt.tv
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