Was hat die beliebte Nachspeise mit der Schwangerschaft gemeinsam? Die hängen nämlich beide mit der Plazenta zusammen. Wir klären dieses unerwartete Verhältnis auf.
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Palatschinken, Pfannkuchen, Feuerfleck oder sogar Omelette? Im Osten ist die Antwort eindeutig: Seit über einhundert Jahren steht Palatschinke in den Wiener Kochbüchern. Das ursprüngliche Wort ist aber viel älter — von den Altgriechen und Römern ist es über die slawischen, rumänischen und ungarischen Sprachen nach Wien gekommen. Die lateinische Version wird in einem ganz anderen Kontext heutzutage immer noch verwendet: Die Plazenta findet man während der Schwangerschaft in der Gebärmutter. Auf Deutsch sagt man dazu Nachgeburt oder auch Mutterkuchen.
Was kam also zuerst: Palatschinken oder Mutterkuchen? Keine Angst, die Antwort ist ganz harmlos. Bis 1500 hat man einfach Nachgeburt dazugesagt. Als der italienische Wissenschaftler Colombo 1559 ein Buch über die menschliche Anatomie schreibt, ihn die Nachgeburt an den bekannten flachen Kuchen. Die „menschliche“ Plazenta ist also nach dem Kuchen bekannt und nicht umgekehrt.
Quellen: