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Reformen bei Golden Globes nicht ausreichend 

Mehrere Stars und wichtige Firmen in Hollywood haben angekündigte Reformen bei den Golden Globes als nicht weitreichend genug kritisiert. Netflix und Amazon kündigten an, die Zusammenarbeit mit dem Verband der Auslandspresse in Hollywood weiter auszusetzen 

Das könnte bedeuten, dass von Produktionen dieser Unternehmen niemand an der Preisverleihung teilnimmt. Die HFPA war wegen fehlender Diversität scharf kritisiert worden. Netflix-Titel hatten im Februar in zehn Kategorien den Golden Globe gewonnen. Die Preise waren durch die HFPA in diesem Jahr am 28. Februar verliehen worden. Im Vorfeld hatte es heftige Kritik gegeben, etwa wegen mangelnder Diversität und intransparenter Mitgliedschaftskriterien. Nach einem Bericht der „Los Angeles Times“ gehören der Preis-Jury keine Schwarzen an. 

Erklärung HFPA: Hollywood Foreign Press Association 

Schauspielerin Scarlett Johansson sagte zudem, dass sie bei Pressekonferenzen der HFPA häufig sexistische Fragen gestellt bekommen habe. „Das ist exakt der Grund, weshalb ich es seit vielen Jahren ablehne, an deren Konferenzen teilzunehmen“, erklärte Johansson bei „Variety“. Ohne wirklich grundlegende Reformen sei es ihrer Meinung nach an der Zeit, „einen Schritt von der HFPA zurückzutreten“. 

Die knapp 90 Mitglieder der HFPA hatten einen umfassenden Änderungsvorschlag des Vorstands angenommen. Demnach will der kleine Verband in 2021 mindestens 20 neue Mitglieder aufnehmen, vorrangig Afroamerikaner. Innerhalb von 18 Monaten wollen sie die Zahl der Mitglieder verdoppeln. Auch soll es für ausländische Journalist*innen neue Richtlinien geben. Zum Beispiel in Bezug auf Einladungen zu Filmevents. Die Annahme von Werbegeschenken ist künftig verboten. 

Viele in Hollywood empfinden diese Schritte als nicht weitreichend genug und zu wenig verbindlich. Außerdem würden sie oft frühestens von Herbst an wirken. Somit hätten die Reformen nur wenig Auswirkungen auf Nominierungen der kommenden Saison.  

Quelle: APA (AFP/Archiv)

Foto/Video Credits: Adobe Stock / Gebärdenwelt.tv
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