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Heilpflanzen-ABC: Artischocke

Zusammen mit der Marienapotheke Wien setzen wir unsere Informationsreihe „Heilpflanzen-ABC“fort. Heute stellt uns Mag.pharm. Sreco Dolanc die Artischocke vor.

 

*Alternativlink zum Video: YouTube

 

ARTISCHOCKE (Cynara cardunculus)

Die Heilpflanze Artischocke sieht ähnlich aus wie eine Distel. Ihr latenischer Name cardunculus bedeutet deshalb auch kleine Distel. Die Artischocke wird hauptsächlich im Mittelmeer-Raum angebaut, kommt aber ursprünglich aus dem arabischen Raum.

Aussehen

Die Pflanze gehört zur Gruppe der Korbblütler und wird bis zu 1,5 Meter hoch. Sie trägt 1 bis 3 Blütenköpfe mit fleischigen Blütenböden, auf denen sich die violetten Röhrenblüten befinden. Diese sind umgeben von dachziegelartig angeordneten und am Grunde fleischigen Hüllblättern.

Wirkung

Als Arznei werden die Blätter der Artischocke, die sich am Grund des Stängels befinden, verwendet – nicht die Hüllblätter der Blütenköpfe. Die Blätter enthalten Bitterstoffe, Flavonoide und Cynarin. Die Bitterstoffe führen dazu, dass sich mehr Magensäure bildet und regen damit den Appetit an. Aber Vorsicht: Bei bestehenden Magenproblemen bitte vorher beraten lassen. Die Flavonoide und das Cynarin helfen dabei, Fett abzubauen und regen die Gallenblase an.

Anwendung

Artischocke hilft deshalb bei Verdauungsstörungen wie Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Völlegefühl. Auch bei erhöhten Blutfettwerten und bei leichten Problemen mit der Galle kann Artischocke eingesetzt werden.

Rezept: Artischocken-Tee

1,5 g getrocknete Artischockenblätter (in Arzneibuchqualität aus der Apotheke)

150 ml Wasser

Artischockenblätter mit 150 ml heißem Wasser übergießen und zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen. Abseihen und vor dem Essen je eine Tasse Tee trinken. Die Tagesdosis sollte 3 bis 6 g nicht übersteigen.

Foto/Video Credits: Unsplash – Tom Hermans, Martin Adams / Gebärdenwelt.tv
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