Wien wird die ab 01.07.2021, geltende Öffnungsverordnung des Bundes mittels regionaler Maßnahmen verschärfen. Das hat Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) angekündigt. So brauchen künftig auch Kinder ab sechs Jahren einen Corona-Nachweis an Orten, wo die 3G-Regel gilt – also etwa in der Gastronomie. Dies werde meist bedeuten, dass ein Test verlangt wird, da Kinder üblicherweise weder genesen noch geimpft sind, wie Ludwig betonte.
Der Bürgermeister warnte heute (30.06.2021) einmal mehr davor, zu glauben, dass die Gesundheitskrise vorbei sei. „Die Mutationen sind ernst zu nehmen“, sagte er nach Beratungen mit Fachleuten. So sei etwa die Delta-Variante deutlich infektiöser. Das beste Mittel, sich zu schützen, sei sich zu impfen. Auch die Testangebote in Wien hob Ludwig hervor.
Allerdings, so gab er zu bedenken, sei der Anteil von Kindern und Jugendlichen bei den Infizierten schon hoch. Zugleich würde diese Altersgruppe nun in den Ferien nicht mehr regelmäßig in der Schule getestet. Die Wiener Verordnung sieht nun vor, dass Kinder also nicht erst ab einem Alter von 12 Jahren einen Nachweis erbringen müssen, wenn sie ein Lokal oder auch ein Freibad besuchen wollen – sondern schon ab sechs Jahren.
Möglich ist dabei etwa, die im Rahme der Aktion „Alles Gurgelt“ angebotenen PCR-Tests zu verwenden. Die sogenannten Wohnzimmertests sind hingegen generell nicht mehr als Zutrittsberechtigung erlaubt. Sie können aber weiterhin zur Selbstkontrolle verwendet werden, wurde heute betont.
Wien hat zuletzt ein Online-Portal entwickelt, mit dem dank Videofunktion auch bei Wohnzimmertests ein Zertifikat erworben werden konnte. Diese Art der Testung ermöglicht aber zumindest in Wien keine Zutritte mehr. Auch Tests, die direkt im Lokal absolviert werden, sind nun nicht mehr gültig. Schnelltests, die in den Teststraßen oder in Apotheken absolviert werden, können hingegen weiterhin verwendet werden.
Bei Besuchen in Krankeneinrichtungen müssen sich die Wiener*innen ebenfalls auf strengere Regeln einstellen. So darf pro Tag nur ein Patient besucht werden. Dabei ist weiterhin eine FFP2-Maske zu tragen.
Quelle: APA