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Challenges: Keine lustige Herausforderung

Für manche ist Social Media im wahrsten Sinne des Wortes eine Herausforderung. In Videos werden Menschen dazu aufgefordert, etwas „Lustiges“ auszuprobieren und sich dabei zu filmen. Aber was passiert, wenn diese Challenges gefährlich werden?

 

*Alternativlink zum Video: Youtube

 

Mutprobe, Wette, Herausforderung — solche Aktionen hat es schon immer gegeben. Auf Social Media heißt die moderne Variante „Challenge“, also das englisch Wort für Herausforderung. Der einzige Unterschied zu früher: Man filmt sich dabei und lädt es auf Social Media hoch. Das bekannteste Beispiel ist die „Ice Bucket Challenge“, bei der ein Kübel mit Eiswasser über den Kopf geleert wird.

In kürzester Zeit war das Format überall zu sehen, und viele Prominente haben mitgemacht. Dabei wurde Spendengelder gesammelt, vor allem für die Nervenkrankheit ALS. Andere Challenges haben aber böse Auswirkungen, z.B. die Tide-Pod-Challenge. Hierbei wurden Kinder herausgefordert, sogenannte Tide-Pods zu essen. Diese sehen zwar wir wie Süßigkeiten aus, sind aber Waschmittel. Für Kinder kann der Verzehr sogar tödlich sein.

Mit neuen Plattformen wie Instagram und besonders TikTok wird es immer leichter, solche Challenge-Videos aufzunehmen und zu verbreiten. Die jeweiligen Algorithmen erkennen Trends und verbreiten sie automatisch weiter, um mehr Aufmerksamkeit und Views auf der Plattform zu generieren. Dabei wird ignoriert, ob die Inhalte gefährlich sein können. Marketing-Firmen entwerfen gerne Challenges, um Aufmerksamkeit für neue Produkte, wie. z.B. Filme, zu generieren. Hier sind einige Beispiele von Challenges, die es tatsächlich gegeben hat:

 

Hot Pepper Challenge: scharfes Essen kann starke Bauchschmerzen und sogar allergische Reaktionen verursachen.

Sunburn Art: Was zunächst lustig aussieht, kann sehr schnell zu Hautkrebs führen!

Cinnamon Challenge: Zimt kann leicht eingeatmet werden, was für die Lungen schädlich sein kann.

Gallon smashing: Man zerstört absichtlich Lebensmittel und täuscht einen Sturz vor. Andere Menschen sollen dir dabei zur Hilfe kommen.

Blackout Challenge: Hier soll man die Luft anhalten oder sich erwürgen lassen, bis man bewusstlos wird. 15-20 Tode stehen mit dieser Challenge in Verbindung.

 

Bei einigen von diesen Challenges sind mehrere Menschen gestorben. Meistens sind Kinder und Teenagers die Zielgruppe für solche Videos. Es ist daher wichtig, mit Jugendlichen ganz früh über diese Risiken zu reden. Bedenkt bitte auch, dass jedes hochgeladene Video in die falschen Hände geraten kann. Man weiß nie, welche Personen und Firmen deine Videos und Bilder verwenden! Im Zweifelsfall ist ein Katzenvideo vielleicht die bessere Wahl!

Foto/Video Credits: Youtube – Rommel, Dominic Cerna, GloZell, Jarvo69 aka BMWJarvo, Adobe Canva, Procter and Gamble, Instagram – visual_ssense, Gebärdenwelt.tv
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