Wir freuen uns die Aktionswoche mit einer Botschaft des WFD-Präsidenten zum Stellenwert der International Week of the Deaf, zu Deutsch: Aktionswoche, zu eröffnen.
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Die Internationale Woche der Gehörlosen hat bereits eine lange Tradition. Schon in den 1950er Jahren wurde sie zum ersten Mal gefeiert. Dahinter steht natürlich auch ein Ziel. Das Verständnis für gehörlose Personen und ihre Community war damals sehr gering. Es wurde regelrecht marginalisiert. Als WFD war es uns dann ein Anliegen, das alles in der Internationalen Woche der Gehörlosen aufzuzeigen!
Es gilt, Personen darauf aufmerksam zu machen, dass es gehörlose Personen gibt und zu zeigen, dass sie ein Recht auf Inklusion haben. Das war der Ursprungsgedanke. Und mit jeder Internationalen Woche der Gehörlosen hat sich das Bild langsam gewandelt. In vielen Bereichen wurde so ein Bewusstsein dafür geschaffen, dass gehörlose Menschen stolz auf ihre starke Community sind.
Mit der jährlichen Veranstaltung der Internationalen Woche der Gehörlosen war eine Wandlung zu sehen. Zu Beginn ging es mehr darum, wie unsere Community von außen wahrgenommen wird. Jetzt ist es so, dass wir stolz auf uns sind, und es mehr darum geht, diesen Stolz nach außen zu tragen. Was uns aber wichtig ist, dass wir ein Recht auf Gleichberechtigung haben!
Das hat sich dahingehend verändert, dass wir hörende Personen ins Boot holen. Da geht es darum, besonders auch die politische Ebene anzusprechen. Die Internationale Woche der Gehörlosen ist da auch ein Anlass, wieder in den Austausch zu treten. Es soll als Gelegenheit dienen, unsere Forderungen vorzubringen und in den Dialog zu gehen. Da gilt es einfach, Bewusstsein zu schaffen.
Zudem geht es darum, dass hörende Personen auf gehörlose treffen, Gebärdensprache sehen und sofort mit etwas Positivem verknüpfen. Wir wollen, dass Gebärdensprachen und ihre Communities wie eine positive Botschaft verbreitet und sichtbar gemacht werden. Auch ist es uns ein Anliegen, dass die Gehörlosencommunity wieder zusammenwächst.
Nach der Corona-Pandemie diente die Internationale Woche der Gehörlosen als Anlass, um endlich wieder zusammenzukommen. Und da wird sichtbar, dass es auch darum geht, die Community zu erreichen. Neben der politischen Arbeit ist eben auch wichtig, die Community zu stärken und zu fördern.
Die unterschiedlichen Nationen weltweit haben alle ihre eigenen nationalen Gebärdensprachen. Diese Gebärdensprachen stehen in enger Verbindung zur Gehörlosenkultur. Zu Kultur gehört natürlich auch Kunst, Theater, Gebärdensprachpoesie und vieles mehr. Aber auch das Zusammenkommen sowie die Nähe und Wärme innerhalb der Gemeinschaft ist ein wichtiger Teil!
Im Rahmen einer Forschung wurde der “Deaf Way of Life” näher beleuchtet. Die Ergebnisse zeigen, dass wir sehr visuell orientiert sind und uns stets unseren eigenen Weg bahnen. Wir wissen Barrieren gekonnt zu umgehen und unsere unterschiedlichen Strategien erfolgreich einzusetzen. Auch das zählt zu Kultur. Kultur verbindet Persönliches, Lebensweisen, Sprache und vieles mehr.
Und dazu kommen dann noch kulturelle Ausdrucksformen wie Theater und Gebärdensprachpoesie. Das ergibt eine kulturelle Vielfalt, die wir besonders in der Internationalen Woche der Gehörlosen feiern möchten. All das macht gehörlose Personen und ihre Communities aus. Wir bestehen nicht nur aus unseren gebärdenden Händen, Gehörlosencommunity geht von Kopf bis Fuß.