Bundesminister Werner Kogler betont die Wichtigkeit eines inklusiven Kunst- und Kulturangebots und zeigt welche Schritte, das Kunst- und Kulturministerium bereits dahingehend gemacht hat.
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Hallo! Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gebärdensprachcommunity! Am heutigen Internationalen Tag der Gebärdensprachen möchte ich einen grundlegenden Gedanken mit Ihnen teilen, der mir in meiner Arbeit als Kulturminister sehr wichtig ist. Kultur ist für alle Menschen, auch für gehörlose, schwerhörige und taubblinde Menschen. Leider ist die gleichberechtigte Teilhabe an der Kunst und Kultur – das erleben Sie sicher selbst auch – nicht immer gegeben. Und damit alle Menschen den ganzen Reichtum und die ganze Vielfalt unserer Kultur erleben können, muss noch viel passieren. Dazu braucht es den Willen. Dazu braucht es Hartnäckigkeit. Und dabei müssen vor allem auch Betroffene und ihre Interessenvertretungen mitwirken. Denn die wissen am besten, wo und wie Barrieren abgebaut werden müssen. Und damit wir hier weiterkommen, haben wir übrigens in unserem Ministerium ein eigenes Kompetenzzentrum eingerichtet, das den Auftrag hat, beim Abbau von Barrieren in allen Bereichen und bei der Stärkung von Inklusion ganz konkret mitzuhelfen. Und wir machen auch Fortschritte. Um ein kleines Beispiel nur zu nennen. Bei Theatervorstellungen im Burgtheater, das ja immerhin uns als Bund gehört, – uns allen, wenn Sie so wollen – kann man über eine App den Text mitlesen, sogar in mehreren Sprachen. Bei ausgewählten Vorstellungen, die im Spielplan natürlich gekennzeichnet sind, übersetzen Dolmetscherinnen und Dolmetscher die Dialoge in die österreichische Gebärdensprache. Das macht Kultur aus. Dass wir Menschen mit unseren unterschiedlichen Erfahrungen, unseren unterschiedlichen Fähigkeiten, unseren unterschiedlichen Wahrnehmungen uns gegenseitig bereichern. Und dass daran wirklich alle Menschen teilhaben können, bleibt also unser gemeinsames Ziel. Auf Wiedersehen!