Mit einem gefälschtem Behindertenausweis hat ein 28-jähriger Rumäne monatelang Spendengeld für einen Gehörlosen-Verein gesammelt — diesen Verein gibt es aber nicht. Nun hat ein Richter ihn zu einer Freiheitstrafe von 9 Monaten verurteilt.
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Monatelang hat einen 28-jährigen Mann aus Rumänien eine Behinderung vorgetäuscht. Sein Ziel? Spendengelder für sich selbst zu kassieren. Mit einem gefälschten Behindertenausweis hat der Mann Geld für den „Landesverband für Behinderte und taubstumme Kinder“ gesammelt. Weder der Verein noch seine Behinderung gibt es wirklich. Mindestens 12 Personen wurden so betrogen. Schlussendlich wurde er zu 9 Monaten Haft verurteilt, aber die ganze Geschichte ist noch skurriler.
Der Mann ist in Deutschland schon längst bekannt. Er wurde dort schon siebenmal vorbestraft. Nach der ersten Festnahme in Österreich wurde er gegen eine Kaution von € 1000 freigelassen. Allerdings nur unter der Bedingung, dass er zu seinem Prozesstag erscheint. Dies war nicht der Fall, also haben die Behörden einen europäischen Haftbefehl ausgestellt. Er wurde schließlich in den Niederlanden festgenommen.
Vor Gericht hat er unschlüssige Geschichten als Ausrede verwendet —ohne Erfolg. Der Richter hat ihn wegen gewerbsmäßigen schweren Betruge zu neun Monaten Haft verurteilt. Drei davon muss er unbedingt im Gefängnis verbringen. Sowohl die Kaution von € 1000 als auch sein Bargeld bei der Festnahme wurden beschlagnahmt. Die vier Opfer, die sich schon gemeldet haben, erhalten ihre Beträge zurück.
Durch die Untersuchungshaft ist seine unbedingte Strafe fast vorbei. Er kommt voraussichtlich am 13. Dezember wieder frei.