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60 Jahre Gehörlosenverband Niederösterreich

Ein Rückblick auf die Jubiläumsfeier

Helene Jarmer:
Hallo! Warum sind wir heute in St. Pölten?
Der Landesverband Niederösterreich feiert 60-jähriges Jubiläum! 60 Jahre kann man schon feiern! Was ist die Aufgabe des Landesverbandes? Er setzt sich schon die ganzen Jahre für gehörlose Menschen ein, deshalb freuen wir uns sehr heute gemeinsam zu feiern. Es wurde auch schon gebetet und jetzt beginnt die Veranstaltung. Wir sind gespannt auf das Programm! Einfach mal schauen!

Helene Jarmer: Der Landesverband feiert jetzt 60-jähriges Jubiläum, können Sie kurz die Geschichte erzählen, was hat der Landesverband bis jetzt gemacht und warum ist er wichtig für gehörlose Menschen?
Lukas Huber: Der Landesverband Niederösterreich wurde 1958 gegründet. Damals gab es sonst noch keine Vereine nur in St. Pölten. Es gab auch noch kein eigenes Büro deshalb sind wir in dieses Haus in St. Pölten eingezogen. Damals gab es nur einen einzigen Dolmetscher der im ganzen Gebiet gearbeitet hat. Es gab aber viele Probleme für gehörlose Menschen zu lösen. Deshalb hat man sich bemüht Sozialarbeiter die auch selbst Dolmetscher waren zu den Menschen zu schicken. Eine bemerkenswerte Doppelrolle! Jetzt gibt es schon zwei Sozialarbeiter und die Dolmetscheranzahl in Niederösterreich ist auf neun gestiegen.

Helene Jarmer: Das waren die vergangenen 60 Jahre, was sind ihre Wünsche und Ziele für die nächsten 60 Jahre?
Lukas Huber: Wichtig wäre das gehörlose Personen in Niederösterreich aktiv werden mit dem Ziel, ihre Rechte in Gebärdensprache zu bekommen. Alte Menschen werden immer mehr.
Es gibt jetzt neun Dolmetscher, das ist trotzdem zu wenig, es sollten mehr werden um die Zugänglichkeit zu verbessern. Auch die Sozialarbeiter sollten mehr werden. Jetzt sind es nur zwei die sehr viel Arbeit haben. Gehörlose brauchen viel Informationen.
Was auch wichtig ist, bei dem ORF Programm „Heute“ fehlen Untertitel und Gebärdensprachvideos fehlen beim ORF allgemein. Das sind zusammengefasst unsere Ziele.

Helene Jarmer: Woher bekommen gehörlose Menschen Informationen über ihre Arbeit?
Lukas Huber: Der Landesverband schickt regelmäßig jedes Monat Informationen als Text aus. In Zukunft, längerfristig, ist auch geplant Gebärdensprachvideos auf die Homepage zu stellen. Es gibt schon immer mehr positive Rückmeldungen aber Gebärdensprache wird gebraucht! Das ist wichtig, aber auch wichtig ist das gehörlose Menschen selbst Verantwortung übernehmen und so mit uns zusammenarbeiten. So kann der Landesverband gestärkt und unterstützt werden.

Helene Jarmer: Ich glaube deswegen ist es auch wichtig dass gehörlose Menschen Mitglieder werden, so kann der Landesverband gestärkt werden, oder?
Lukas Huber: Ja! Es gibt schon etwas Sorge oder Angst, warum? Es gibt in Niederösterreich vier Vereine: Waldviertel, Weinviertel, Industrieviertel und Mostviertel und immer mehr gehörlose Menschen werden älter. Sie brauchen auch Informationen und ich überlege schon zukünftige Maßnahmen, um alles für die Zukunft zu verbessern. Das muss jetzt noch gemeinsam diskutiert werden. Wichtig ist das die Gebärdensprachgemeinschaft nicht schrumpft sondern wächst deshalb überlegen wir schon Maßnahmen wie wir das in Zukunft steuern werden. (ep)

Foto/Video Credits: Gebärdenwelt
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