Den Auftakt in die Herbstlohnrunde haben diese Woche die Metaller gemacht. Ö3-Reporter Thomas Wunderlich erklärt, was die Herbstlohnrunde ist.
Die Metallindustrie macht traditionell den Auftakt für die Kollektivvertragsverhandlungen im Herbst. Somit legen sie die Latte für andere Branchen. Die Metaller sind ein wichtiger Teil der österreichischen Wirtschaft. Sie sind gut organisiert, bestens vernetzt und kampfstark.
Die Herbstlohnrunde in dieser Form gibt es schon seit den 1980er-Jahren mit einer fixen Dramaturgie. Zuerst fordert die eine Seite, die andere Seite macht ein Gegenangebot und dann wird wieder verhandelt. Oft geschieht das in Marathonsitzungen bis tief in die Nacht. Dazwischen stehen sogar Mediatoren bereit und unterstützen, falls die Verhandlungen in Stocken geraten. Neben Lohn und Gehalt geht es auch darum, neue Spielregeln aufzusetzen. Etwa die Arbeitszeit. Das, was die Metaller am Ende verhandeln, gibt die Richtung vor, wie andere Branchen ihre Kollektivverträge verhandeln.