Dafür machen wir eine kleine Zeitreise ins Jahr 1789. Da tritt die 1. Nationalversammlung zusammen, die an der Verfassung arbeitet. Nach kurzer Zeit setzen sich die Menschen mit ähnlichen Interessen und Vorstellungen zusammen und so war es eher Zufall, dass auf einer, in dem Fall auf der rechten Seite, die Vertreter der alten Ordnung gesessen sind. Also eher konservativ, die das vorhandene System grundsätzlich bewahren wollten. Auf der anderen Seite diejenigen, die genau das Gegenteil wollten. Zufall oder nicht, diese Tradition hat sich quasi europaweit gehalten. Noch heute sitzen auch in Österreich, im Parlament vom Nationalratspräsidenten aus gesehen, rechts und Mitte rechts, die eher Konservativen, also ÖVP und FPÖ, auf der anderen, linken Seite SPÖ, die Grünen und Mitte links die Neos. Allerdings sagt die Sitzordnung heute nicht mehr viel über die politische Richtung von Parteien aus. Die Grenzen zwischen links und rechts, sie verschwimmen immer mehr, wobei rechts und links stets eine Frage des Blickwinkels ist.
Am wichtigsten ist und bleibt aber, dass es in einer Demokratie Platz für alle Meinungen geben muss!
Alles klar?
Quelle: Warum sprechen wir von politisch rechts oder links? – oe3.ORF.at