In der Heizperiode soll man die Fenster mehrmals täglich bei abgedrehter Heizung ein paar Minuten lang ganz öffnen. Das nennt man Stoßlüften. Es sollte zwischen einer Minute und 10 Minuten dauern. Je kälter es draußen ist und je stärker der Wind weht, desto schneller ist die Luft ausgetauscht und desto kürzer muss gelüftet werden. Besonders gut ist es, wenn man gegenüberliegende Fenster öffnet, damit es durchzieht.
Das regelmäßige Stoßlüften ist auch eine Vorsichtsmaßnahme gegen Corona und andere Infektionskrankheiten. Der Tropenmediziner Emil Reisinger sagt, dass in schlecht belüfteten Räumen die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung durch in der Luft schwebende Aerosole höher ist.
Aerosole schweben in der Luft
Aerosole sind kleine, leichte Tröpfchen, die wir beim Atmen, beim Sprechen, beim Niesen oder beim Husten produzieren. Wenn jemand das Coronavirus hat, dann können unter diesen Tröpfchen auch Viren sein. Die Aerosole schweben einige Zeit herum und können sich so in geschlossenen Räumen verteilen.
Wenn man nur wenige Minuten stoßlüftet, kühlt der Raum kaum aus. Arbeitsmediziner raten dazu, in Besprechungsräumen nach 20-minütigem Zusammensitzen zu lüften. In Büroräumen sollte man einmal in der Stunde lüften.
Das Fenster zu kippen ist in der kalten Jahreszeit nicht empfehlenswert. Denn der Luftaustausch braucht hier viel länger und die Wände und Möbel kühlen aus. Die Heizung braucht länger, um die Wohnung wieder zu erwärmen. Außerdem kann sich beim Kippen Schimmel an kühlen Wänden bilden. (APA/red)