Im Alter ist die Haut besonders empfindlich. Wer ältere Angehörige pflegt, sollte sich aus diesem Grund mit der Hautpflege genauer beschäftigen. Wird sie falsch durchgeführt, kann es zu Reizungen, Verletzungen und Infektionen kommen, warnt Daniela Sulmann vom Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP).
Die Haut wird dünner und verletzlicher, oft ist sie trocken. Wunden heilen nicht mehr so schnell. Zu langes Baden oder intensives Waschen können ihr schaden. Auch auf stark schäumende und parfümierte Seifen sowie Waschzusätze verzichten Pflegende besser: Sie zerstören laut dem ZQP den Säureschutzmantel der Haut.
Milde, hautschonende Produkte sind grundsätzlich eine gute Wahl. Konkret raten die Pflegeexpert*innen zum Beispiel zu seifenfreier Waschlotion und rückfettenden Duschölen. Bei der Pflege trockener und dünner Haut empfehlen sie Produkte mit Urea, Glycerin oder Milchsäure. Mit öligen und fetthaltigen Cremes oder Lotionen ließen sich Feuchtigkeit und Schutzfunktion der Haut erhöhen.
Ebenfalls wichtig: Wasser, Schweiß und Ausscheidungen können dafür sorgen, dass die Haut wund wird. Insbesondere die Hautfalten sollten deshalb trocken gehalten werden. Bleiben Urin und Stuhl für längere Zeit in Kontakt mit der Haut, kann ihr das schaden.
Wenn einem bei der Körperpflege geholfen wird, ist das oft mit einer gewissen Scham verbunden. Gewohnte Abläufe und ein vertrauensvoller Umfang sind deshalb wichtig und können pflegebedürftigen Menschen ein sicheres Gefühl geben, erklärt das ZQP. Gut für ihr Selbstwertgefühl ist es, wenn sie möglichst viel selbst tun können – Angehörige sollten sie dabei unterstützen.
Quelle: APA