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Tipps für einen vogelfreundlichen Garten

Amsel, Drossel, Fink und Star: Damit sich die Vögel aus dem Kinderlied im Garten wohlfühlen, brauchen sie mehr als Körnerfutter im Winter. Ein saftiger Regenwurm hier, ein stabiler Ast zum Sitzen da, und ab und zu eine Schale Wasser zum Planschen: Vögel brauchen eigentlich nicht viel, um sich wohlzufühlen. Es ist aber mehr als nur die Winter-Fütterung: 

Vogelschlag: Fensterscheiben markieren 

Eine vogelfreundliche Umgebung beginnt nicht erst im Garten, sondern schon an der Fensterscheibe. Viele Vögel sterben an den Folgen der Kollision. An den Scheiben sollten daher hochwirksame Muster angebracht werden. Dazu zählen nicht Vogelsilhouetten. Sondern vertikale oder horizontale, wenige Millimeter dünne Linien, die in Abständen von fünf bis zehn Zentimetern auf die Fensterscheiben angebracht werden. 

Meisenknödel? Ja, aber… 

Wer Vögeln insbesondere in der kalten Jahreszeit etwas Gutes tun will, der hängt Meisenknödel auf. Aber das Netz sollte nicht aus Plastik bestehen. Denn darin können sich leicht die kleinen Beinchen und Krallen der Vögel verheddern und verletzen. Übrigens: Als Futter eignen sich Sonnenblumenkerne gut. 

Vorsicht beim Rückschnitt 

Die Staudengärtnerin Svenja Schwedtke plädiert dafür, im Herbst den Garten vogelfreundlich für die kalte Jahreszeit vorzubereiten. So rät sie dazu, verblühte Stauden, Gräser und Wildkräuter nicht vollständig abzuschneiden, sondern bis zum Frühjahr stehenzulassen. „Die Samen vieler Arten fallen nach und nach aus, so dass die Piepmätze lange gut davon haben.“ 

Den Vögeln Nistmöglichkeiten bieten 

Um ihrem Nachwuchs eine Kinderstube zu bieten, brauchen Vögel Nistplätze, die sicher sind vor etwa Katzen. „Dornenbüsche wie Schlehen, Weißdorn, Brombeeren und Wildrosen bieten wunderbare Nistmöglichkeiten, denn dorthin kommen wenig Feinde“, sagt Schwedtke. In der Brutsaison der Vögel ist es übrigens zwischen März und September verboten, Bäume und Sträucher stark zurückzuschneiden. 

Alternativ kann man Vögeln Nistkästen anbieten. „Hier ist es wichtig, dass die Einfluglöcher nach Osten zeigen und dass die Kästen katzensicher hängen“, sagt Schwedtke. Außerdem sollten sie nicht direkt in der Sonne hängen. Magnus J. K. Wessel vom BUND erklärt: „Besonders für Arten wie das Rotkehlchen oder den gefährdeten Gartenschläfer sind Nistkästen eine gute Unterstützung.“ 

Bei der Reinigung sollte man auf chemische oder desinfizierende Mittel verzichten, raten die Naturschützer vom Nabu. Es reicht vollkommen aus, wenn der Kasten gründlich ausgefegt wird. Bei starkem Parasitenbefall kann mit klarem Wasser und gegebenenfalls etwas Sodalauge geputzt werden. 

Quelle/Icons: APA (dpa/gms/Stratenschulte)

Foto/Video Credits: APA / Gebärdenwelt.tv
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