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Special Olympics: Zu Besuch am Reithof Hippo-Sport

Jakub Gora (Reiter) und Susanne Müller (Trainerin) sind von 17.-25. Juni in Berlin bei den Special Olympics. Wir haben die Beiden bei „Hippo-Sport“ in der Freudenau besucht und zum Interview getroffen.

 

Jakub Gora ist Reiter. Er und seine Trainerin Susanne Müller fahren vom 17.-25 Juni nach Berlin zu den Special Olympics World Games. Wir haben die Beiden bei dem Reitsportverein Hippo-Sport getroffen. Dort wird Personen mit Beeinträchtigung eine Reittherapie ermöglicht.   

Susanne Müller: Hippo-Sport ist ein Sportverein, der mit der Reittherapie begonnen hat.
Wir haben uns neben dem Reitsportauf die Einzelförderung von Jugendlichen spezialisiert.
Wir haben nicht zehn Pferde Schulpferde, wir haben drei Pferde.
Die Pferde benötigen viel Zeit, um sie in allen Sparten ausbilden zu können.

Ich arbeite als Sonderpädagogin in einem Schulzentrum im 14 Bezirk.
Am Nachmittag bieten wir Reiten und andere Sportarten mit zwei weiteren Trainerinnen an.
Nach Vereinbarung bieten wir die Sportarten auch am Wochenende an.

Jakub reitet mittlerweile seit 12 Jahren. Hippo Sport ist dabei bereits sein 2. Verein. Eine Trainingswoche kann schon intensiv werden. Auch deshalb sind die Vorbereitungen auf die World Games in Berlin vielseitig gestaltet. 

Jakub Gora: Ich war zuerst in einem anderen Verein und bin dann hier in die Freudenau gekommen.
Ich habe jeden Donnerstag trainiert. Manchmal habe ich auch am Montag trainiert. Jetzt trainiere ich donnerstags eine halbe Stunde.
Ich bin ein paar Mal zum Training gekommen und war oft draußen.
Entweder war ich spazieren, Radfahren oder fahre mit meiner Mutter auf Urlaub.
Ich war ein paar Tage weg und bin jetzt wieder nach Wien zurückgekommen.

Nach den World Games wird es für Jakub dann wieder in seinen Alltag zurück gehen. Neben seinem großen Hobby reiten, ist der 27-Jährige auch berufstätig. 

Ich arbeite bei Jugend am Werk in der Kuefsteingasse im 14. Bezirk.
Ich arbeite im Kaffeehaus und verkaufe dort zum Beispiel Semmeln für meine Kollegen oder Betreuer.
Ich arbeite auch bei der Kassa. Wenn jemand Kaffee bestellt, bringe ich ihn dort hin.
Manchmal muss ich Geld wechseln gehen oder die Sachen besorgen, die man fürs Kaffeehaus braucht.

Susanne Müller geht nun in ihre 6. Special Olympics World Games als Trainerin. Für Sportler und Trainerin steht das Gesamterlebnis, nicht eine Medaille im Vordergrund. 

Susanne Müller: Wir versuchen das Training von den Inhalten so zu gestalten, dass es drei, vier Wochen vorher intensiv ist.
Dann können sich die Leute auch regenerieren. Was die Intensität und das Training
in den letzten Wochen unterscheidet ist, dass wir Leihpferde ausborgen,
die uns netterweise Leute zur Verfügung stellen, weil wir dort auf Leihpferde
angewiesen sind. Die Sportler müssen sich auf fremde Pferde einstellen.

Neben vielen Medaillen, die unsere Sportler immer nach Hause gebracht haben,
ist für mich ein großer Erfolg, dass die Sportler immer über sich hinausgewachsen sind.
Die Sportler haben Freundschaften mit Sportlern aus anderen Ländern geknüpft,
die über Jahre gehalten haben und noch immer halten.

 

Jakub Gora: Ich möchte alles geben und damit das beste Ergebnis erreichen.
Ich möchte einfach eine Freude dabei haben und Menschen kennenlernen,
die ich noch nicht kenne.

 

Weitere Beiträge zu den Special Olympics auf GW.tv:

Was sind die Special Olympics?

Interview mit Head of Delegation Nicole Koch

Foto/Video Credits: Gebärdenwelt.tv
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