Der Film „Sound of Metal“ handelt von einem plötzlich gehörlosen Musiker. Die Macher*innen des Films erhielten 2 Trophäen. Eine für den besten Sound und eine für den besten Schnitt.
Es sind zwar nur die Nebenrollen mit gehörlosen Menschen besetzt, aber Wille Felix Zante von der Deutschen Gehörlosenzeitung meint, dass das dem Film keinen Abbruch tut. Zante beschreibt in seinem Artikel, was den Film so gut macht:
„Mitten im Film ein harter Schnitt, ein unscharfes, blutiges Bild, ein Bohrer: Der Zuschauer ist live dabei, wie Ruben ein Cochlea-Implantat bekommt. Zuvor hatte er noch gezweifelt, aber weniger an der Implantation selbst, sondern daran, wie er das Geld dafür zusammenkratzen soll. Ruben ist Schlagzeuger eines Metal-Duos und seit vier Jahren clean, also drogenfrei. Als er eines Tages feststellt, dass sein Gehör schlechter wird, sucht er Hilfe. Der Arzt will erst mal abwarten, doch als Ruben nachbohrt, erfährt er, dass ein Implantat eine Möglichkeit wäre. Er springt sofort drauf an, doch in den USA ist eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse keine Selbstverständlichkeit wie in Deutschland.“
Was „Sound of Metal“ so stark macht, ist die authentische Darstellung aller Aspekte rund um das Ertauben. Vom ersten Hörverlust bis hin zur Verzweiflung. Vom Klammern an der Hoffnung des Implantates bis zu Gebärdensprachkursen. Und nicht zu vergessen die Umsetzung mithilfe gehörloser Schauspieler*innen. Der Film überzeugt.
Im Film sind auch viele verschiedene Gebärdenstile zu beobachten. Alles ist dabei: schnell, langsam, deutlich, undeutlich, mit Stimme, ohne Stimme. Die hörende Welt wirkt dagegen fast schon öde und sehr einsam.
Zu sehen ist der Film auf Amazon.
Quelle: Innehalten im Königreich – Die Neue Norm
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