Am 20.11 ist internationaler Tag der Kinderrechte. Alle Kinder, vor allem gehörlose Kinder, haben Rechte und müssen geschützt werden, damit sie sich entfalten können. Lukas Huber vom ÖGLB fasst uns die wichtigsten Punkte zusammen.
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Der französische Gehörlosenverbandes (FNSF) hat einen nationalen Kongress zum Thema Bildung und zur Durchsetzung des Rechts gehörloser Kinder auf Bildung in Französischer Gebärdensprache (LSF) abgehalten und eine Erklärung der Rechte des gehörlosen Kindes in französischer Sprache verfasst. Sie besteht aus 9 Artikeln und behandelt einige grundlegende Rechte des gehörlosen Kindes, wie das Recht auf Gebärdensprache, auf Bildung, auf sprachliche Identität, auf Gehörlosenkultur, usw.
Präsident Joe Murray vom Weltverband der Gehörlosen (WFD) war beim FNSF-Kongress anwesend und hat dieses Thema aufgegriffen. Es wurde einhellig festgestellt, dass diese Deklaration universell ist und die Prinzipien der UN-Behindertenrechtskonvention enthält. Er wollte im Namen des WFD diese Deklaration in der ganzen Welt verbreiten. Aus diesem Grund hat der FNSF seine Deklaration über die Rechte gehörloser Kinder bei der WFD-Generalversammlung in Südkorea 2023 präsentiert und zur Abstimmung gestellt. Sie wurde angenommen, ebenso die Notwendigkeit, die französische Deklaration in eine internationale Version umzuwandeln.
Der Vorschlag der „Deklaration über die Rechte gehörloser Kinder“ mit 10 Artikeln als internationale Version wurde schließlich von den Delegierten der Generalversammlung angenommen.
Der 20. November ist der Internationale Tag der Kinderrechte. Es gibt auch eine Deklaration über die Rechte gehörloser Kinder.
Wenn Sie möchten, dass Ihre Kinder sich entfalten, erwachsen werden, frei und mündig sein können und selbstbewusst werden, schenken Sie ihnen die Gebärdensprache.
Die Entscheidung für eine medizinisch-rehabilitative Betreuung muss nicht ausschließlich sein. Die Gebärdensprache ist für das Kind notwendig.
„In unserer Erfahrung mit gehörlosen Menschen haben wir noch nie einen gehörlosen Jugendlichen getroffen, der seine Eltern dafür kritisiert hat, dass sie ihm die Gebärdensprache zugänglich gemacht haben. Stattdessen gibt es unzählige gehörlose Menschen, die ihren Eltern nach der Pubertät die Schuld dafür geben, dass sie nicht offener waren. Die Schuldgefühle dieser Eltern, die natürlich nur das Beste getan haben, was man ihnen gesagt hat, sind manchmal schwer zu ertragen.
Und wenn Sie sich immer noch fragen: Was wird aus ihm/ihr? Ein Forscher im Bereich der Sprachwissenschaften! Eine Doktorandin in Umwelt-, Populations- und Ökologiebiologie! Eine Keramikerin! Eine Journalistin! Eine Feuerwehrfrau! Eine Lehrerin! Eine Fahrerin eines LKWs! Eine Sekretärin! Ein Mechaniker! Ein Arbeitsuchender! Ein Schauspieler! Ein Erzieher! Eine Übersetzerin! Alles ist möglich! Dank Österreichischer Gebärdensprache (ÖGS) genauso wie für Hörende…