Skip to content

Tipps aus der Apotheke: Wichtiges zur Tabletteneinnahme

Vom Arzt oder Apotheker gibt es immer Anweisungen, wie und wann man die Medikamente nehmen soll. Heute erklärt uns Sreco Dolanc von der Marienapotheke, was diese Begriffe bedeuten.

 

Was heiß „nüchtern“ einnehmen? 

„Nüchtern sein“ heißt nichts anderes, als dass der Magen ab einem bestimmten Zeitpunkt leer bleibt. Der Nüchternzustand wird erst mehrere Stunden nach dem letzten Essen erreicht. Ein reichhaltiges Frühstück hat erst nach ca. 2 Stunden komplett den Magen verlassen, ein Mittag- oder Abendessen kann dazu schon 6 bis 8 Stunden brauchen. Damit das Arzneimittel seine Wirkung auch wirklich im nüchternen Magen entfalten kann, darf auch ca. 1 Stunde nach der Einnahme nichts gegessen werden. 

Was heißt „Einnahme vor dem Essen“? 

Nehmen Sie Ihr Medikament mindestens 1 Stunde (!) vor dem Essen. „Vor dem Essen“ meint nämlich, dass der Wirkstoff schnell in den Darm weiterbefördert wird. So kann die Arznei ihre volle Wirkung rasch entfalten. Ein weiterer Grund: Nahrung kann „magensaftresistente“ Tabletten unwirksam machen. Sie haben einen Überzug, der nur auf leeren Magen stabil bleibt. Dieser Überzug schützt entweder das Medikament vor der aggressiven Magensäure oder aber den Magen vor dem Medikament. Auf der anderen Seite gibt es auch Medikamente wie beispielsweise bestimmte Schmerzmittel, die besser vertragen werden, wenn man vor der Einnahme etwas isst. 

Was heißt „Einnahme während des Essens“? 

Während des Essens werden Medikamente eingenommen, die z. B. magenschädlich sind und nicht mit der Magenschleimhaut in Berührung kommen sollten. Die Wirkung tritt erst verzögert ein, da der Wirkstoff im Essensgemisch nur langsam in Magen- und Darmwand gelangt, um von dort aufgenommen zu werden. 

Was heißt „Einnahme nach dem Essen“? 

Nach dem Essen bedeutet, dass das Essen den Magen bereits verlassen haben muss. Nehmen Sie Ihr Medikament mindestens 2 Stunden nach dem Essen mit viel Wasser ein. Denn Nahrung kann diese Arzneien unwirksam machen. Ein wichtiges Beispiel dafür sind „magensaftresistente“ Tabletten. Sie haben einen Überzug, der nur auf leeren Magen stabil bleibt. Dieser Überzug schützt entweder das Medikament vor der aggressiven Magensäure oder aber den Magen vor dem Medikament. 

Foto/Video Credits: Gebärdenwelt.tv / Adobe Canva
Beitrag teilen

Accessibility Toolbar