Jedes Jahr sammelt Licht ins Dunkel Geld für behinderte Personen. Jetzt wird die Organisation stark kritisiert. Einige Interessensvertreter*innen fordern sogar die Abschaffung.
21.25 Millionen Euro – das ist in etwa die Summe, die im Jahr 2021/22 über Licht ins Dunkel gespendet wurde. Eine Dokumentation von der inklusiven Plattform andererseits stellt die Frage: können Menschen mit Behinderung Hilfe bekommen, ohne als Bittsteller dargestellt zu werden?
Ein Beispiel aus der letzten Sendung: DJ Ötzi tritt bei LID auf — ein kleiner Bub mit Beinprothese fährt mit einem Roller um ihn herum. Das Publikum, unter ihnen auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen, ist gerührt. Kritiker*innen sagen, dass behinderte Personen nicht als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft dargestellt werden. Die Menschen sind auf die Hilfe von Spenden angewiesen.
Einige wollen Licht ins Dunkel komplett abschaffen, einige wollen den Namen ändern und die Gala neugestalten. Der Name bringt das „Dunkle“ mit Menschen mit Behinderung in Verbindung. Die damalige „Aktion Sorgenkind“ war die deutsche Version zu LID. Die Umbenennung auf “Aktion Mensch” hat die Darstellung positiv verändert.
Licht ins Dunkel leistet mit ihrer Soforthilfe einen wichtigen Beitrag. Dabei geht es aber um die Einhaltung der Menschenrechtskonvention. Laut andererseits braucht es echte Veränderungen in der Behindertenpolitik, damit Spendenaktionen nicht mehr nötig sind.