Wenn eine Frau erfährt, dass sie Brustkrebs hat, wird ihr Leben mit einem Schlag ganz anders. Denn was nach der Diagnose kommt, ändert das Leben. Chemo- und Strahlentherapie, Brustamputation und mögliche Wiederherstellung sind Schlagworte, mit denen sich eine Frau nach der Diagnose Brustkrebs auseinandersetzen muss. Im Jahr 2020 gab es weltweit rund 2,3 Millionen Frauen, die die Diagnose Brustkrebs erhielten. Jüngere Frauen sind nur selten betroffen. Ab dem 40. und besonders ab dem 50. Lebensjahr erhöht sich das Risiko. Ab dem 70. Lebensjahr sinkt es dann wieder.
Das Mammakarzinom ist weltweit die am weitesten verbreitete Tumorart. Eine von acht Frauen ist betroffen. Aber! Die Heilungschancen sind hoch. In bis zu 80 Prozent der Fälle ist der Krebs durch Therapien heilbar. Und die Forschung steht nicht still.
Nun wurde weltweit erstmals die optimale Dauer einer langjährigen Hormontherapie bei Frauen, die nach der Menopause an Brustkrebs erkrankt sind, untersucht. Die neuesten Erkenntnisse dazu kommen aus Österreich. So soll eine Behandlungsdauer von sieben Jahren das beste Ergebnis liefern. Bisher war eine Dauer von fünf Jahren belegt.
„Mit der nun vorliegenden Studie werden weltweit neue Standards in der Brustkrebstherapie gesetzt“, ist Christian Marth, Leiter der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der Medizinischen Universität Innsbruck, stolz.
Wissenschafter*innen aus Wien und München haben eine Methode entwickelt, die zu einer besseren Diagnose beitragen soll. Dabei werden die entnommenen Tumore, dank eines chemischen Verfahrens durchsichtig gemacht. Dadurch können sie anschließend durchleuchtet und analysiert werden. Am Computer können dann virtuell die verschiedensten Schnitte durch den Tumor gemacht werden. Das ermöglicht Einsichten, die bisher nicht möglich waren.
Eine weitere, neue Form der Diagnose mithilfe von künstlicher Intelligenz, untersucht ein Forschungsprojekt des Deutschen Krebsforschungszentrums. „Dabei wird die Magnetresonanztherapie (MRT) angepasst und mit computerbasierten Bildanalyseverfahren auf Basis künstlicher Intelligenz kombiniert.“ Das kann dazu führen, dass den Frauen möglicherweise eine nicht notwendige Entnahme einer Gewebeprobe erspart und laut der Studie, könnte die Zahl der falsch positiven Befunde durch die neue Methode um 70 Prozent gesenkt werden. Und damit könnten auch unnötige Biopsien vermieden werden.
Das Ziel dieser neuen Verfahren ist es also, die Zahl der Gewebeentnahmen zu reduzieren und Fehlalarme zu erkennen. Ob Knoten bösartig sind oder nicht, ist teilweise schwer zu sagen. Anhand der Bewegung von Wassermolekülen wurde jetzt an der Medizinischen Universität weltweit erstmals ein Grenzwert für einen nicht invasiven Biomarker nachgewiesen.
Feststeht: Je früher eine Frau den Krebs in ihrer Brust entdeckt, desto größer ist ihre Chance auf Heilung. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen tragen maßgeblich zur Früherkennung bei.
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