Grußbotschaft Gernot Kulis
Heute ist Tag der Gebärdensprachrechte für gehörlose Seniorinnen und Senioren. Es ist ein sehr wichtiger Tag, wenn man sich vorstellt, dass ältere Menschen häufig an Einsamkeit leiden und damit konfrontiert sind, und tritt dann auch noch Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit auf dann ist das Schicksal dieser Menschen doppelt so schwer. Sie wünschen sich natürlich Kontakt und Kommunikation im Alter. Man muss sagen, dass nur 20.000 Menschen die Gebärdensprache wirklich beherrschen, davon sind 10.000 gehörlos. Da kann man sich schon vorstellen, dass unter den Pflegerinnen und Pflegern, aber auch in der eigenen Familie der Kontakt sehr schwierig ist. Die Gebärdensprache ist bei gehörlosen Menschen die Muttersprache. Also es ist nicht deutsch, sondern wirklich die Gebärdensprache.
Umso wichtiger ist es, diese Gebärdensprache zu erlernen. Es ist so, dass – ein Beispiel: Wenn ältere Menschen zum Beispiel an der Krankheit Demenz leiden, tritt auch sehr häufig auf, es beginnt mit Orientierungslosigkeit, mit dem Vergessen im Alltag, es hört auf, dass man die eigene Verwandtschaft nicht mehr erkennt, die eigene Familie, und wenn dieser Mensch dann auch noch gehörlos ist, kann man sich vorstellen, wie schwer da die Kommunikation ist. Deswegen sollte die Kommunikation mit gehörlosen Menschen definitiv keine Barriere sein, sondern einfach eine Brücke. Deswegen der Appell, sich mit der Gebärdensprache auseinanderzusetzen, und diese vielleicht zu erlernen. Je mehr Menschen diese Sprache beherrschen, umso leichter wird es für Menschen die Gehörlos sind, in Würde zu altern. (cp)