Das Coronavirus kennt keinen Unterschied zwischen Arm und Reich. Das sollte man zumindest meinen.
Aber dem ist nicht so. Die Corona-Pandemie schlägt unterschiedlich hart zu. Was hierzulande als Erfolg in der Eindämmung der Pandemie gilt, kann die Lage in ärmeren Ländern noch verschärfen. Während reiche Länder sich über ihren Bedarf hinaus Impfstoffe sichern, bleibt für die armen Länder nicht einmal genug, um Klinikpersonal und Risikogruppen zu schützen.
Ein Grund für die ungerechte Verteilung ist die Unterfinanzierung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ihrer Instrumente. Ein weiterer Grund ist die weltweite Impfstoffverteilung. Die global angelegte Impfstrategie wurde von bilateralen Vorabkäufen untergraben. Das hat die Impfstoffpreise in die Höhe getrieben und dazu geführt, dass manche Entwicklungsländer nun selbst bilaterale Verträge mit Impfstoffherstellern aus China und Russland schließen. Was es braucht ist eine Veränderung des globalen Machtgefüges.
Quelle: Impfstoff: Eine gerechte Verteilung spart der Welt Milliarden – WELT
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