Zu Heilzwecken verwendet man die Blätter der Melisse, bevor die Pflanze blüht. Die Melisse enthält sehr viel ätherisches Öl. Durch das Zerreiben der Melissenblätter entfaltet sich ein starker Geruch nach Zitrone. Daher kommt auch der Name Zitronenmelisse.
Wirkung
Beruhigend, krampflösend, antiviral und antimikrobiell.
Verwendet wird die Melisse bei Überanstrengung, bei Unruhe, bei Stress, bei nervösen Herzbeschwerden und bei leichten nervösen Magen- und Darmbeschwerden. Melisse hilft auch bei Befindlichkeitsstörungen im Wechsel der Frauen.
Gemeinsam mit anderen Heilpflanzen ist es ein gutes Mittel gegen Schlaflosigkeit. Häufig verwendet man die Melisse bei Nerventees und bei Schlaftees.
Die antivirale Eigenschaft konnten in einer klinischen Studie nachgewiesen werden. Zum Nachweis wurde eine Creme mit wässrigem Melissenextrakt bei Fieberblasen aufgetragen. Die Erkrankungszeit hat sich durch das Melissenextrakt verkürzt. Vorbeugend verwendet, treten Fieberblasen seltener auf.
Hausmittel
Lippenbalsam mit Melisse gegen Fieberblasen
Herstellung:
Zuerst Ölauszug aus Melissenblättern machen
Ca. 1 Handvoll Melissenblätter sammeln und zerkleinert in ein Schraubglas füllen. Mit 100 ml Olivenöl übergießen und vier Wochen an einen warmen Platz stellen. Zwischendurch schütteln, damit lösen sich die Wirkstoffe besser und es verhindert Schimmelbildung. Nach den vier Wochen durch einen Kaffeefilter oder ein feines Tuch filtern. Kühl und dunkel lagern.
Lippenbalsam mit Melisse
30 ml Melissenöl, 8 g Bienenwachs und 8 g Sheabutter oder Kakaobutter in einem kleinen Topf im Wasserbad erwärmen, bis das Wachs geschmolzen ist. Konsistenz prüfen: ein paar Tropfen auf einen Teller geben und abkühlen lassen. Ist der Balsam zu fest, gibt man noch etwas Melissenöl dazu, ist er zu weich, gibt man etwas vom Wachs dazu. In einen sauberen Schraubtiegel füllen und erkalten lassen. Die Salbe ist mindestens 1 Jahr haltbar.
Das Heilpflanzen-ABC erscheint in Kooperation mit der Marienapotheke in 1060 Wien.
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