Der Wahlkampf im US-Bundesstaat Pennsylvania wurde von Ableismus geprägt. Der Sieg des beeinträchtigten Politikers John Fetterman war auch ein Sieg für die Inklusion.
In den USA finden die sogenannten Mid-Term Wahlen mitten in der Amtszeit des Präsidenten statt. Im Bundesstaat Pennsylvania war das Rennen sehr knapp. Der Demokrat John Fetterman trat gegen Republikaner Mehmet Oz auf. Vor einem halben Jahr hat Fetterman einen Schlaganfall gehabt. Seitdem hat er Probleme, gesprochene Wörter zu verarbeiten. Das Spannende: Fetterman geht ganz offen mit seiner Beeinträchtigung um. In Debatten tritt er mit einem Bildschirm auf und liest die Untertitel der Frage ab. Seine Beeinträchtigung betrifft nämlich nur die Lautsprache. Zum Schluss gewann Fetterman mit 50,7 % der Stimmen.
Während der Kampagne wurde seine geistige Fähigkeit immer wieder in Frage gestellt. Es wurde behauptet, er sei amtsunfähig, nur weil er manchmal Hör- oder Sprechprobleme hat. Viele Journalist*innen haben ihn oder seine Chancen schlecht eingestuft, während Aktivist*innen ihn und seinen Umgang mit seiner Beeinträchtigung gelobt haben. Sein Sieg wurde damit auch zum Sieg für die Gleichberechtigung von behinderten Personen und den offenen Umgang mit einer Beeinträchtigung.