„Es ist auch wichtig, dass wir auch tatsächlich mehr gehörlose und schwerhörige Mitarbeiter:innen im Gesundheits- und Pflegewesen beschäftigen.“
*Alternativlink zum Video: Botschaften aus der Politik: Philip Kucher (SPÖ) – YouTube
Immer mehr Menschen erleben, dass sie oft monatelang auf einen Arzttermin warten müssen. Die Pflege steht vor riesengroßen Herausforderungen. Wer es sich leisten kann, weicht immer öfter auf Privatärzt:innen aus. Mittlerweile ist die Zweiklassenmedizin in Österreich angekommen. Egal, wo man in Österreich lebt, wir wollen, dass alle Menschen die bestmögliche Gesundheitsversorgung haben. Das ist ein Recht, das allen Menschen zusteht.
Gehörlose Menschen und Personen mit anderen Behinderungen können dieses Recht nur selten in Anspruch nehmen. Sie müssen von Familienangehörigen begleitet werden, einen Dolmetscher anfordern oder ihre persönliche Assistenz mitbringen, die dann zwischen der:dem Patient:in und der:dem Ärzt:in vermittelt. Wie es aber dem Menschen körperlich und geistig geht, ist etwas sehr Persönliches, etwas sehr Intimes. Das will man nicht immer mit Außenstehenden besprechen.
Unser Gesundheitssystem muss inklusiv werden, damit gehörlose, schwerhörige und taubblinde Personen selbst bestimmen können, wie ihr Arztbesuch abläuft. Alle Patient:innen müssen tatsächlich die gleichen Chancen haben, Ärzt:innen selbst zu wählen. Wir brauchen Gehörlosenambulanzen in allen großen Städten. Gesundheits- und Pflegepersonal muss für den Umgang mit gehörlosen, schwerhörigen und taubblinden Menschen sensibilisiert und geschult werden. Es ist auch wichtig, dass wir auch tatsächlich mehr gehörlose und schwerhörige Mitarbeiter:innen im Gesundheits- und Pflegewesen beschäftigen. Selbstverständlich sollte es immer die Möglichkeit geben, eine:n Dolmetscher:in des Vertrauens beizuziehen.
Im Nationalen Aktionsplan Behinderung sind erste Schritte in diese Richtung festgelegt. Wir werden als SPÖ alles dafür tun, dass sie auch tatsächlich umgesetzt werden, weil alle Menschen ein Recht auf bestmöglichen Zugang zu Gesundheitsversorgung haben.