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Berufsbild: UniversitätsassistentIn

Barbara Hager erzählt über ihre Arbeit

Ich bin Universitätsassistentin im Zentrum für LehrerInnenbildung an der Universität Wien. Zusätzlich habe ich eine Doktoratsstelle und schreibe meine Doktorarbeit im Bereich Bildungswissenschaften. Das Dokorat dauert insgesamt vier Jahre.

Es gibt jetzt auch einen neuen Studiengang für zukünftige LehrerInnen für die Sekundarstufe (5.-12. Klasse). Dieser Lehrgang heißt Inklusive Pädagogik. Es werden die Lehrveranstaltungen ÖGS und Gebärdensprachpädagogik angeboten. Das Studium dauert vier Jahre und wird mit dem Bachelor abgeschlossen. Für das Studium braucht man ein zweites Fach wie z.B. Mathematik oder Geographie. Im dritten Studienjahr gibt es Lehrveranstaltungen im Bereich Gebärdensprachpädagogik, da werde ich selbst unterrichten.

In meiner täglichen Arbeit habe ich DolmetscherInnen, die zwischen Deutsch und ÖGS dolmetschen und auch Schrift-DolmetscherInnen. Die DolmetscherInnen begleiten mich zu Teamsitzungen mit den KollegInnen der Inklusiven Pädagogik und am Institut.

Ich nehme auch an Konferenzen im Bereich Deaf Studies teil. Mit vielen gehörlosen Menschen, die auch in dem Bereich arbeiten, findet hier ein reger Austausch statt.
Auch in Österreich gibt es viel Vernetzung mit Institutionen, die mit gehörlosen Personen arbeiten.

Meine Arbeit gefällt mir, weil ich von der Wissenschaft begeistert bin – viel neues Wissen aneignen, Forschungsarbeit, viele neue Erkenntnisse, Auseinandersetzung mit vielen verschiedenen Themen im Bereich der Inklusiven Pädagogik und Deaf Studies, Gebärdensprachpädagogik, Identitätsentwicklunge, Gehörlosengeschichte,…
Ich habe interessante KollegInnen, eine abwechslungsreiche Arbeit und mein Ziel ist es, Studierende neugierig zu machen und für die ÖGS und Deaf Studies zu begeistern und Inhalte zu vermitteln.

Mein größtes Ziel ist, den Stellenwert der gehörlosen LehrerInnen zu erhöhen. Das bedeutet, dass gehörlose LehrerInnen und hörende LehrerInnen in der Schule gleichberechtigt sind. Sie sollen auf gleicher Augenhöhe mit den hörenden LehrerInnen sein. Das ist mir sehr wichtig.
Außerdem soll das Unterrichtsfach ÖGS eingeführt werden. Abschließend soll für gehörlose SchülerInnen und Kodas Unterrichtsmaterial entwickelt werden. Es ist mir ein großes Anliegen, dass das Gebärdensprachpädagogik-Team immer weiter wächst. (cg)

Foto/Video Credits: Gebärdenwelt
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