Wir erzählen euch den zweiten Teil der Geschichte von Anna und David und ihren Freundinnen und Freunde!
Heute wollen wir gemeinsam ins Kino gehen. Ich nehme Freunde aus meiner Klasse mit, und aus Davids Klasse kommen auch einige. Das machen wir zum ersten Mal, das wird spannend. Wir treffen uns und suchen einen Film in der Zeitung. Wir Gehörlosen wollen natürlich einen Film mit Untertiteln. Untertitel bedeutet, dass unten im Kinobild ein Text zu sehen ist. Jeder Satz, der im Film gesprochen wird, erscheint auch als Text, sodass man ihn entweder hören oder lesen kann. Aber es gibt leider nur ganz wenige Filme mit Untertiteln – und die sind nicht für Kinder. Alle sind sauer. Wir besprechen, ob die hörenden Kinder trotzdem ins Kino gehen, aber zum Schluss beschließen wir, eine DVD auszuborgen und zu Hause unser eigenes Kino zu machen. Auf DVDs gibt es fast immer Untertitel, die man dazuschalten kann. So können alle Kinder alles verstehen, und es wird ein lustiger Nachmittag.
Untertitel lesen ist für mich noch schwer. Es ist anstrengend, weil ich noch nicht so schnell lesen kann. Ich wünsche mir, wenn ich groß bin, dass ich zu allen Filmen Untertitel oder Gebärdensprache dazuschalten kann. Dann verstehe ich besser, worum es geht. Wenn ich Kinder habe, möchte ich, dass sie auch Kindersendungen sehen können, in denen Gebärdensprache verwendet wird!
Mein Tor in Die Welt der Gehörlosen.
Ein Sachbuch für Kinder
Österreichischer Gehörlosenbund (ÖGLB)
Idee, Konzept & Entwicklung: Verena Krausneker, Helene Jarmer
Illustrationen: Tomas Fellinger
Copyright (C) 2004
www.oeglb.at
ISBN 3-200-00063-5