Rückblick auf das Fest der ersten Gehörlosenambulanz Österreichs
Über hundert Gäste, darunter auch Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer, feierten im Gesundheitszentrum für Gehörlose in Linz das 25-jährige Jubiläum.
Lang ist es her, nämlich 25 Jahre, da eröffnete die Gehörlosenambulanz, das heutig sogenannte „Gesundheitszentrum für Gehörlose“ in Linz durch die Initiative von Primar Johannes Fellinger, den Abteilungsvorstand des heutigen Instituts für Sinnes- und Sprachneurologie. Er selbst war durch die Taubheit des Vaters sensibilisiert worden. Noch zwei Jahre vor der Gründung der Ambulanz, begann er 1991 Sprechstunden speziell für Gehörlose anzubieten, um bei gesicherter Kommunikation in Gebärdensprache, medizinische Hilfe in unterschiedlichen Bereichen bieten zu können.
Das Ziel der Gehörlosenambulanz ist es noch immer, die optimale Versorgung von Gehörlosen zu ermöglichen. Dies beschränkt sich nicht nur auf medizinische Versorgung, angeboten werden auch Sozial- und Familienberatung, Programme und Aktivitäten für gehörlose Senioren und Seniorinnen, bis hin zur Unterstützung in Berufsfragen. Die GebärdensprachdolmetscherInnen stehen bei Bedarf einer Begleitung auch immer zur Verfügung.
In Österreich sind rund 15 Prozent der Menschen hörbeeinträchtigt und etwa 8000 gehörlos. Wie viele wissen, gibt es heute insgesamt vier Gehörlosenambulanzen in Österreich (Wien, Salzburg, Graz und Linz), welche alle von den Barmherzigen Brüdern betrieben sind. (ERSR)